Heute mal kein Roman, sondern Stichpunkte. Wie fotografiert man den Nachthimmel am besten? Eine kleine Liste mit Augenringen um Zwei Uhr nachts, einem V, das gerne ein B wäre, einem an den Haaren herbeigezogenem Y und tatsächlich auch ein paar nützlichen Tipps.
Augenringe – sind am Tag danach nicht unwahrscheinlich
Blende weeeeit öffnen
Coma – ein Abbildungsfehler, der dazu führt, dass Punkte verwischen – bei Sternen natürlich nicht so toll. Hat man mehrere Objektive, am besten vorher kurz recherchieren, welches hier am besten abschneidet
Dreihundertstel-Regel für APS-C-Kameras: 300 / Brennweite = max. Belichtungszeit in Sekunden
Erholung ist oft lebensnotwendig, besonders bei der Anfahrt oder wenn man in unwegsamen Gelände fotografiert, am besten etwas vorschlafen
Fünfhundertstel-Regel für Vollformatkameras: 500 / Brennweite = max. Belichtungszeit in Sekunden
Gemeinsam fotografieren erhöht die Sicherheit, außerdem lernt man fast immer voneinander
H-alpha, wird praktisch nur von umgebauten Kameras in Form roter Wolken gezeigt
ISO hoch! 1.600? 3.200? 6.400? Was sich vom Bildrauschen (und ent-rauschen) her gerade noch so aushalten lässt
JPEG ist zu vermeiden, RAW ist das Aufnahmeformat der Wahl
Lichtsmog ist in Mitteleuropa ein echtes Problem. Abgelegene Location aufsuchen, am besten ab in die Berge
Milchstraßenzentrum, dominiert den Himmel im Sommer
Neumondnächte eignen sich am besten! Je mehr Mond am Himmel, desto schlechter die Voraussetzungen
Oriongürtel, vor allem im Winter vollständig (Eile ist geboten: von Mitteleuropa aus nur noch für ca. 13.000 Jahre) zu sehen
Perseiden: Sternschnuppen, die jedes Jahr Mitte August im Rudel auftreten
Querformat hat Pause, im Hochformat bekommt man in der Regel mehr Sternenhimmel aufs Bild
Reserven beim Bildaufbau mit einplanen. In einer mondlosen Nacht arbeitet man bezüglich des Bildaufbaus fast blind, oft muss das Bild noch nachträglich begradigt oder etwas weggeschnitten werden
Taschen- und Stirnlampen kann man nie zu viele dabei haben
Unendlich fokussieren. Nicht ganz einfach, am besten das Objektiv bei Licht auf einen mehrere Kilometer entfernten Punkt fokussieren und den Punkt markieren. Hilfreich kann auch eine Bahtinov-Maske oder eine Scheiner-/Hartmann-Blende sein, die man sich vorher gebastelt hat
Vordergrund mit einbeziehen. Ob Berge, Bauten, best Buddies oder einsame Bäume… egal! Wär eigentlich ein Fall für B gewesen…
Wolkenfreie Wochenendnächte mit dem Weitwinkelobjektiv
X-Faktor: Stromversorgung. Langzeitbelichtungen saugen ordentlich am Akku
You can do it! In einem anderen Zusammenhang ist mir zum Y beim besten Willen nix eingefallen
Zwischen 2 Uhr und 4 Uhr ist es i.d.R. am dunkelsten, dann kommen die meisten Sterne bis zum Sensor durch